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PiMowBot Workshop - ein Mähroboter im EigenbauTeil 3: Diese Schritte helfen ihrem PiMowBot auf die Beine.In diesem Teil des Workshop erfahren Sie, wie zusätzliche Features des Systems/der PiMowBot-Software aktiviert und genutzt werden können. Der erste Teil des Workshops beschäftigt sich mit dem Zusammenbau der Hardware, der zweite Teil beschreibt die Installation und Konfiguration der Software, der dritte Teil zeigt ihnen die Aktivierung zusätzlicher Feature des PiMowBots. Schnelle, latenzarme Datenübertragung via WebSocketWebSocket ist eine Entwicklung der Internet Engineering Task Force und ermöglicht eine bidirektionale Verbindung zwischen dem Browser und dem WebSocket kompatiblen Server des PiMowBot. Nur beim aktuellen Release der PiMowBot-It! Management Software ist der WebSocket Server enthalten. Es werden je zwei WebSocket-Server Instanzen (Module) benötigt. Ein Modul zur Übertragung der Telemetriedaten sowie der Steuerungsbefehle (CTRL) im RC-Betrieb und das zweite zur Übermittlung des Bildes (IMG) vom PiCAM-Modul. 01 Einrichten des WebsocketCRTL-Moduls als SystemD-Service Anschließend wird der Service per aktiviert. Ab jetzt wird beim Hochfahren des Raspberry Pi das PiMowBot-It! WebSocketCTRL-Modul automatisch als Respawn-Prozess gestartet. 02 Einrichten des WebsocketIMG-Moduls als SystemD-Service Anschließend wird der Service per aktiviert. Ab jetzt wird beim Hochfahren des Raspberry Pi das PiMowBot-It! WebSocketIMG-Modul automatisch als Respawn-Prozess gestartet. 03 Verwenden der WebSocket-Server im Betrieb Den PiMowBot mit eigenem WiFi-HotSpot einrichtenFalls der WiFi-Empfang ihres eigenen Heimnetzewerkes/LANs nicht den kompletten Mähbereich ihres PiMowBot abdeckt, kann es zu Verbindungsproblemen zwischen Browser und PiMowBot kommen. Eine manuelle Steuerung im RC-Betrieb oder die Unterbrechung des AutoMow-Betriebes ihres PiMowBots ist dann nicht immer und überall auf dem Rasen möglich. Aus diesem Grund ist hier beschrieben, wie Sie einen eigenen WiFi-AP/-HotSpot bei ihrem PiMowBot einrichten. 01 Einrichten des Network-Managers Wenn Sie bereits das aktuelle Bullseye Lite Image (32bit) beim PiMowBot verwenden, dann wird der Network-Manager für den Raspberry Pi per sudo raspi-config , wie abgebildet: aktiviert. Bei einem älteren Buster Image müssen dagegen diese Befehle im Terminal ausgeführt werden: Achtung: Nach der Aktivierung des Network-Manager Services bricht die bestehende Kommunikationsverbindung zum PiMowBot ab und alle nachfolgenden Schritte müssen an der Konsole durchgeführt werden (s.o.). 02 Reintegration ins Heimnetzwerk Die entsprechende Connection richten Sie beim Network-Manager wie folgt ein: Wählen Sie die ihnen bekannte <SSID> und das Passwort entsprechend, damit der PiMowBot sich wieder mit ihrem Heimnetzwerk einbinden kann. 03 Aufsetzen des WiFi AccessPoints Mit Hilfe von überprüfen Sie, ob das virtuelle wlan2 Interface erstellt wurde. Anschließend wird mit diesen Befehl der neue Hotspot eingerichtet: Die SSID (hier: PiMowBot) und das Kennwort (hier: MowsLawn) sind bei Bedarf anzupassen. Der AccessPoint verwendet den gleichen Channel wie das originäre WiFi-Device. Nun wird der Hotspot per aktiviert. Ggf. können ein paar Sekunden vergehen bis der Network-Manager eine abgespeckte Version von dnsmasq gestartet hat. Nun überprüfen Sie zunächst per sudo nmtui , ob bei der Connection für den Hotspot die gesetzt ist, damit der Hotspot beim Starten des Systems automatisch mit hochgefahren wird und zur Verfügung steht. Verwenden Sie diese IP-Adresse (hier: IP 10.42.0.1) für die Kommunikation mit ihrem PiMowBot, nachdem Sie ihren PC, SmartPhone oder Touchpad mit dessen neuem WiFi-AP verbunden haben. 04 Dienst für den Systemstart vorbereiten Anschließend wird der Service per aktiviert. Ab jetzt wird beim Hochfahren des Raspberry Pi automatisch der Hotspot des PiMowBots gestartet und Sie können sich nun überall in ihrem Garten mit dem PiMowBot verbinden. Den Antrieb des PiMowBot optimierenSeit Frühjahr 2024 verfügen alle Releases der PiMowBot-It! Management Software über ein erweitertes Drive-Skript für den Antrieb, das eine PID-Regelung enthält. So können individuelle Anpassungen des Setups der verwendeten Motoren durchgeführt werden. 01 Check Drive Speed-Limits (get-SpeedLimits) Ein Drive Speed Limit Test wird manuell über das Terminal/Shell ausgeführt. Mit Hilfe von gelangt man in den Dialog-Modus des PiControl.r Moduls. Dort wird die zweite Frage zum "Check Drive Speed-Limits" mit Ja beantwortet und der Test wird entsprechend ausgeführt. Der PiMowBot beginnt sich zu drehen. 02 Optimize Drive PID-Control (set-PID) Falls die dritte Frage im Dialog-Modus von PiControl.r mit Ja beantwortet wird, dann erfolgt ein Drive PID-Control Test mit den Default [<Proportional> <Integral> <Differential>]-Parametern der PID-Regler aus der zentralen Optionsdatei des PiMowBots. Der PiMowBot versetzt sich dabei für etwas mehr als 10 Sekunden in Rotation und regelt sich erst auf die normale Reisegeschwindigkeit und dann auf die langsamere. Zum Ende des Tests kopiert man die dargestellte URL in den Web-Browser, um den Kennlinien-Plot des Drive PID-Control Funktionstests begutachten zu können. Die hellblaue Fläche im Plot verdeutlicht die Soll-RPM während des Tests. Die aktuellen RPM-Kennlinien der Antriebsmotoren sind farblich (links= grünlich, rechts= rötlich) dargestellt. Idealerweise wiederholt man den Drive PID-Control Test mehrmals mit leicht unterschiedlichen Parametern für PID bis man die "schönsten" RPM-Kennlinien erhält. Die optimalen PID-Parameter zeichnen sich dadurch aus, dass die RPM-Kennlinie dem aperiodischen Grenzfall ähnelt, also keine große Überschwinger zeigt und sich dabei schnell der Soll-RPM angleicht. Hat man das Optimum der Parameter gefunden, dann kann man die Werte über den Dialog automatisch in der zentralen Optionsdatei des PiMowBots abspeichern. Die Blackbox des PiMowBot richtig nutzenSeit Frühjahr 2023 sind bei allen Releases der PiMowBot-It! Management Software die Funktionen der Blackbox des PiMowBots vollständig implementiert. Bei Bedarf können so mit Hilfe der Blackbox (Fahrtenschreiber des PiMowBots) einzelne RC-Fahrten mit der PiMowBot-RC/RCJoy aufgezeichnet und im Nachhinein auch wieder erneut abgefahren werden. Diese Fahrten werden in sogenannten Trip-Dateien gespeichert und können über das Replay Modul wieder abgefahren werden. Ein Trip ist eine kurze Fahrt oder Bewegungsabfolge des PiMowBots. Es wird zwischen zeitbasierten und ticbasierten Trips unterschieden. Für ticbasierte Trips müssen die Räder mit Impulsgebern (Magnete) und Hall-Sensoren ausgestattet sein, um die Umdrehungen der Antriebsräder exakt über die Tics/Impulse erfassen zu können. Zum Abspielen rein zeitbasierter Trips, wie sie bei der Aufzeichnung von RC-Fahrten per Blackbox in einer Trip-Datei gespeichert werden, ist eine Impulserfassung der Antriebsräder nicht erforderlich. 01 Vordefinierte Trips Folgende vordefinierte Trips sind in der Optionsdatei PiMowBotIt.trips vorhanden: Wichtig: Diese Optionsdatei kann nach Belieben um weitere individuelle Trips ergänzt werden. Es ist dann aber darauf zu achten, dass die bestehende Reihenfolge der vordefinierten Trips nicht verändert wird, da diese Trips zum Teil auch im AutoMow-Betrieb verwendet werden. Welche Art der Bewegung die einzelnen vordefinierten Trips beim PiMowBot ausführen, steht als Kommentar in der Optionsdatei. Um Toleranzen der Aktoren (Getriebemotoren, Dual-H Bridge) bei ihrem PiMowBot ausgleichen zu können, sollten Sie die vordefinierten Trips zunächst validieren. Bei möglichen Abweichungen in der Bewegungsausführung der Trips ist eine manuelle Anpassung erforderlich. Dafür ist die Optionsdatei entsprechend zu editieren. 02 Abspielen von Trips Um zum Beispiel eine zuvor aufgezeichnete Trip-Datei wieder erneut zu fahren, muss folgender Befehl ausgeführt werden: Idealer Weise befindet sich der PiMowBot zu Beginn des "Replays" an der gleichen Position, wo die Fahrt bei der Aufzeichnung begann. Einzelne Trips aus der Optionsdatei PiMowBotIt.trips können wie folgt ausgeführt werden: Dabei entspricht die Zahl der Zeile des Trips innerhalb des Blocks der Optionsdatei. Eine Tripfolge, also eine Aneinanderreihung einzelner Trips, kann über diesen Befehl abgespielt werden: Dadurch werden die Trips 5 und 6 der Trip-Optionsdatei automatisch ein mal vor- und rückwärts nacheinander ausgeführt. 03 Die Zündung Die "Zündung" wird automatisch nach einiger Zeit wieder ausgeschaltet. Der PiMowBot wechselt dann in den Sleep-Mode und die Stromversorgung des Antriebs wird vom Relais unterbrochen. 04 Trip Operatoren Negieren eines Trips (mal -1) wird der Trip 6 negiert, was zur Folge hat, dass die Werte für den Motorantrieb im Trip ebenfalls negiert werden (mal -1) und so der Antrieb rechts und links mit jeweils -100 angesteuert wird. Der PiMowBot fährt dadurch rückwärts. Hinweis:: Falls beim Aufruf des Replay-Moduls keinerlei erkennbare Reaktion erfolgt, ist dem ans Modul übergebenen Parameter die Befehlsoption --args voranzustellen. Multiplizieren eines Trips (n mal) der Trip 6 insgesamt 10 mal bzw. 10 mal länger ausgeführt und so müssen insgesamt je 10 Tics rechts und links bei der Vorwärtsfahrt erfasst werden, bevor der PiMowBot wieder anhält. Skalieren eines Trips (Drosseln der Motorgeschwindigkeit) das die Antriebswerte mit dem Faktor 0.5, also um 50% gedrosselt werden. Der PiMowBot bewegt sich dadurch mit reduzierter Geschwindigkeit vorwärts. Der Skalierungsfaktor wird immer aus dem Nachkommaanteil vor dem x Operator bestimmt. Ein Wert von 0.5x ist in der Ausführung des Trips identisch zu 1.5x, d.h. der Trip wird 1 mal mit 50% reduzierten Antriebswerten für beide Antriebsmotoren ausgeführt. Demnach führt folgendes Beispiel zu einer langsameren Geradeausfahrt über 10 Tics. Spiegeln eines Trips (vertauscht Antriebswerte R<->L) vollführt der PiMowBot ungefähr eine Rotation um 360Grad im Gegenuhrzeigersinn (CCW). Das Spiegeln eines Trips wird durch das vorangestellte Minuszeichen aktiviert. Dadurch werden beim Trip jeweils die Motorwerte für den rechten und linken Antrieb vertauscht. Nachdem Sie nun alle Details der Blackbox sowie der verschiedenen Möglichkeiten zum Abspielen von Trips erfahren haben, lassen Sie ihrer Kreativität freien Lauf und entwerfen ihre eigenen spektakulären Trips. Gerne können Sie diese der PiMowBot-Community über Social-Media oder im Forum präsentieren. Ihr PiMowBot ist nun mit den erweiterten Features betriebsbereit. Bitte mähen Sie zunächst wieder im manuellen RC-Betriebsmodus ihren Rasen, um ihre Konfiguration und die Funktionweise der erweiterten Features des PiMowBots zu überprüfen. Falls der PiMowBot wider Erwarten nicht richtig funktionieren sollte, überprüfen Sie die einzelnen Schritte des ersten und zweiten Teils des Workshops. Bitte werfen Sie auch einen Blick in die FAQ. Dort erhalten Sie Antworten auf die häufigsten Fragen zum PiMowBot. | |||||||
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